Schieneninfrastruktur

Reaktivierung – Modernisierung – Instandhaltung

Seit der Verabschiedung des 3. Nahverkehrsplans für Stadt und Landkreis Osnabrück im Jahr 2013 gab es wenige nennenswerte Veränderungen in der vorhandenen Schieneninfrastruktur:

  • Elektronisches Stellwerk Osnabrück (ESTW): Das Relaisstellwerk am HBF Osnabrück wird auf den digitalen Bereich umgestellt. Mit der Digitalisierung werden zahlreiche weitere Stellwerke ersetzt. Ziel ist u.a., die Zugsteuerung leistungsfähiger zu machen und damit auch zu mehr Pünktlichkeit im Zugverkehr beizutragen.
  • Münsterkurve: In Verbindung mit der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 370 im Jahr 2015 wurde die Münsterkurve als Bestandteil des OS-Bahn-Konzeptes aufgegeben. Zu dieser Entscheidung führte eine Prüfung des technischen Aufwandes, der zu erwartenden Kosten und der rechtlichen Hürden, die gemessen am Nutzen eines Betriebs unverhältnismäßig hoch gewesen wären.
  • Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE): Die Strecke verläuft von Ibbenbüren/ Hafen, Saerbeck über Ibbenbüren, Lengerich, Bad Iburg nach Versmold und weiter bis nach Hövelhof. Der NWL plant eine zweistufige Streckenreaktivierung für die Abschnitte Harsewinkel - Gütersloh - Verl (Stufe I) und Versmold - Harsewinkel sowie Verl - Hövelhof (Stufe II). Seit 2016 werden von der Lappwaldbahn Service GmbH (LWS), einem privaten EIU, sukzessive einzelne Teilabschnitte zwischen Ibbenbüren und Bad Iburg ertüchtigt. Bis 2023 sollen alle Abschnitte zwischen Ibbenbüren und Versmold für den Güterverkehr ertüchtigt werden. Auch ein Betrieb der Museumsbahn soll dann möglich sein. Die Kreise Gütersloh, Osnabrück und Steinfurt unterstützen das Projekt. der LWS
  • Des Weiteren wuden in den letzten Jahren einzelne substanzerhaltende Baumaßnahmen an der vorhandenen Schieneninfrastruktur durchgeführt, wie z.B. an den Strecken bzw. Streckenabschnitten Haller Willem (RB 75), Quakenbrück - Bersenbrück - Cloppenburg (RE 18) oder Osnabrück - Vechta - Bremen (RB 58).

Über einzelne Infrastrukturmaßnahmen hinaus hat es Untersuchungen des Landes zur Reaktivierung von Strecken und Bahnhöfen gegeben. Für die Streckenuntersuchung hatten die Kommunen und die PlaNOS die vom Land angeforderten Daten bereitgestellt. Im Ergebnis erfüllte keine der für die Region Osnabrück untersuchten Strecken die Anforderungen an eine Förderung durch das Land.

Forderungen der PlaNOS zur Schieneninfrastruktur

  • Sicherung der Schieneninfrastruktur - einschließlich der im Personen- oder Güterverkehr gegenwärtig nicht genutzten Strecken und Haltepunkte - für die Weiterentwicklung des SPNV bzw. der OS-BAhn
  • Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur zur Optimierung des Schienenpersonenverkehrs und Berücksichtigung der Region Osnabrück bei der Planung und Umsetzung von Kreuzungsmöglichkeiten auf eingleisigen Strecken
  • Beseitigung und Vermeidung von Trassenengpässen unter Berücksichtigung des zu erwartenden GEsamtaufkommens im Schienenverkehr, beispielsweise zwischen Bad Bentheim und Löhne oder auf dem Teilabschnitt Eversburg - Osnabrück
  • Ausbau der Infrastruktur als Voraussetzung für die Optimierung von Fahrplanangeboten wie einem 1-Stunden-Takt auf der West-Ost-Achse, der Umsetzung des Zielfahrplans Deutschlad-Takt, dem Angebotskonzept für die RSBN und das Expresskreuz oder dem OS-Bahn-Konzept
  • aktuelle Planungen zur OS-Bahn und die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen sollten so gestaltet werden, dass Optionen zur Weiterentwicklung des OS-Bahn-Konzeptes erhalten bleiben
  • Prüfung von Trassenergänzungen und weiteren Haltepunkten in Verbindung mit der Weiterentwicklung des OS-Bahn-Konzeptes
  • Weiterentwicklung der Bahnhofsinfrastruktur und des Bahnhofsumfeldes, insbesondere zur Verknüpfung von Bus und Schieneund zur Errichtung von Mobilitätsstationen
  • Berücksichtigung eines Haltepunktes im Bereich Bahnüberführung Römereschstraße bei der Prüfung weiterer Haltepunkte
  • zukünftige Planungen in NRW und des NWL zur Schienenanbindung des FMO sind zu beachten und zu prüfen